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Auswahl von Neuerscheinungen

Kleine Formen und Öffentlichkeit. Medialität des Politischen vom 19. Jahrhundert bis zur digitalen Gegenwart

Lea Liese, Yashar Mohagheghi (Hrsg.): Kleine Formen und Öffentlichkeit. Medialität des Politischen vom 19. Jahrhundert bis zur digitalen Gegenwart. Berlin: De Gruyter, 2024 (= Minima, Bd. 9).

Kleine Formen sind jüngst in das Blickfeld literatur-, medien- und kulturwissenschaftlicher Untersuchungen geraten. Dabei wird oft das politische Potenzial kleiner Formen verkannt. Eingebettet in fluide Publikationsorgane und insbesondere im digitalen Kontext können sie unterschwellig kollektive Dynamiken bündeln, kritisch-subversiv den gesellschaftspolitischen Status quo infrage stellen und alternative Gemeinschaftsbildung entwerfen – auch in gattungspolitischer Hinsicht: So lenkt das Prekäre und Randständige kleiner Formen den Blick auf die Unabgeschlossenheit von Gattungen und lässt die dynamischen Wechselwirkungen zwischen Genres, Schreibweisen und Medien hervortreten. In drei Sektionen behandelt der Band die politische Kommunikation kleiner Formen: als Teil einer digitalen Streit- und Protestkultur; als diskursive Plattform für Zeitgeschichte sowie als kreative Ausdrucksregime, die – etwa als Paratexte – auch formalästhetisch hegemoniale Sichtweisen und Wahrnehmungsmodi entthronen können. Es sind Fragen von ästhetischer und politischer Gemeinschaftsbildung, die der Sammelband epochen- und medienübergreifend behandeln möchte und die interdisziplinäre Anschlüsse für die Forschung bilden.

Mehr Informationen: Verlag De Gruyter

Hugo von Hofmannsthal: Grenzenlose Verwandlung

Elsbeth Dangel-Pelloquin, Alexander Honold: Hugo von Hofmannsthal: Grenzenlose Verwandlung. Biographie. Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag, 2024.

Unter den großen Autoren der literarischen Moderne ist Hugo von Hofmannsthal ein faszinierender Sonderfall, reich an Widersprüchen und vielfältig in seiner weitgespannten Produktivität. Figuren wie der Rosenkavalier, Lord Chandos oder Jedermann beleben seit über hundert Jahren die Text- und Bühnenwelt. Diese große Gesamtdarstellung zeigt die Texte und Projekte Hofmannsthals in ihren unablässigen Verwandlungen. Besonderen Stellenwert haben die in unterschiedliche künstlerische Welten ausgespannten Netzwerke und Freundschaften, etwa mit Arthur Schnitzler, mit Max Reinhardt oder Richard Strauss. Die Krisen und Konstanten dieses Lebenswerks werden ausgeleuchtet vor dem geschichtlichen Hintergrund eines dramatischen Zeitenwechsels – von der nervösen Jahrhundertwende über die Erschütterungen des Weltkriegs bis hin zur Unübersichtlichkeit der späten zwanziger Jahre. Eine große, fesselnde Biographie und das beeindruckende Porträt eines Schaffens, das erstaunlich lebendig geblieben ist.

Mehr Informationen: S. Fischer Verlag

Nachleben im Arbeitsmaterial

Lukas Knierzinger: Nachleben im Arbeitsmaterial. Dokumentation und Format nach 1900 bei Bertold Brecht, Peter Weiss und Heiner Müller. Göttingen: Wallstein Verlag, 2024.

»Nachleben im Arbeitsmaterial« wirft einen neuen Blick auf die Geschichte dokumentarischer Kunstformen. Ausgehend von bibliothekarischen und archivarischen Überlegungen um 1900 zeichnet Lucas Knierzinger die moderne Faszination für das Dokumentarische und ihre literarischen Auswirkungen nach. Dokumentieren stellt um 1900 eine Kulturtechnik dar, die mit Vorstellungen und Träumen der Organisierbarkeit im modernen Informationsüberfluss auftritt. Als literarische Verfahren verknüpft sie sich mit neuen Ideen von künstlerischer Arbeit und Formaten eines Werkes. In drei Fallstudien folgt Lucas Knierzinger dem Verhältnis von Dokumentation und Format, durch welches ein Nachleben entlang von Arbeitsmaterialien entworfen wird: in den Modellbüchern Bertolt Brechts, in den Notizbüchern von Peter Weiss und den vielfältigen Formaten, in denen Heiner Müller seine Gesprächsaufzeichnungen verarbeitet. Eröffnet wird damit eine Geschichte der Dokumentation im 20. Jahrhundert, die neuartige Vorstellungen literarischen Arbeitens und des Nachlebens von künstlerischen Werken aushandelt.

Mehr Informationen: Wallstein Verlag
 

Goethes Schweizer Reisen

Margrit Wyder, Barbara Naumann, Robert Steiger (Hg.): Goethes Schweizer Reisen. 2 Bände im Schmuckschuber. Basel, Berlin: Schwabe Verlag, 2023.

Goethe war der wohl bekannteste und literarisch bedeutendste Schweiz-Reisende aller Zeiten. Band 1 dieser Ausgabe präsentiert Goethes Schweizer Reisen in ihrem genauen zeitlichen und topographischen Ablauf. Briefe, Tagebücher und Notizen werden hier ediert und kommentiert vorgelegt. So lassen sich Goethes Eindrücke und Erlebnisse anhand der Originaltexte mitverfolgen. Band 2 widmet sich der Praxis: Er bietet die Möglichkeit, Goethes Wege heute in Form von kürzeren und längeren Wanderungen nachzugehen. Mit den 25 genau recherchierten Routen kann man Goethes Wege wandernd nachvollziehen und die historische Dimension von Schweizer Landschaften und Städten erleben.

Mehr Informationen (Schwabe Verlag)

Ansichten zur Ansichtskarte. Textlinguistik, Korpuspragmatik und Kulturanalyse

Heiko Hausendorf; Joachim Scharloth; Kyoko Sugisaki; Noah Bubenhofer (Hg.): Ansichten zur Ansichtskarte. Textlinguistik, Korpuspragmatik und Kulturanalyse. Bielefeld: transcript Verlag, 2023.

Die Ansichtskarte ist ein Erfolgsmedium des 20. Jahrhunderts. Mit ihrer Beidseitigkeit von Text und Bild ist sie seit der Nachkriegszeit zur Ikone des modernen Massentourismus geworden. Den Gruß aus der Ferne mit Mitteilungen über das Erlebte zu verbinden, gehört seither zu den Alltagsritualen des Urlaubs. Aber was genau schreiben Menschen auf Ansichtskarten? Welche sprachlich-kommunikativen Muster des Urlaubsgrußes haben sich bewährt und wie haben sie sich im Laufe der Jahrzehnte verändert? Und droht die Ansichtskarte angesichts der Konkurrenz elektronischer Nachfolger auszusterben? Die Beiträger*innen des Bandes gehen diesen Fragen unter korpus-, text- und kulturlinguistischen Gesichtspunkten nach.

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Mediologie der Anekdote. Politisches Erzählen zwischen Romantik und Restauration (Kleist, Arnim, Brentano, Müller)

Lea Liese: Mediologie der Anekdote. Politisches Erzählen zwischen Romantik und Restauration (Kleist, Arnim, Brentano, Müller). Berlin: De Gruyter, 2023 (= Minima, Bd. 7).

Anekdotisches Erzählen nimmt gegenüber dem Roman als zentraler Gattung der Frühromantik in der politisch zugespitzten (nach-)napoleonischen Phase eine fundamentale Rolle ein. Gemeint ist dabei nicht (nur) die Gattung der Anekdote, sondern das Anekdotische als Schreib- und Erzählweise, die vielfältig und vor allem auch in nicht genuin literarischen Kontexten zum Einsatz kommt: im Zeitungskontext als Nachrichtenerzählung und Gerücht; im geselligen Kontext als Witz, Schwank oder Klatsch und im literarischen Zusammenhang eingebettet in längere Erzählungen. Politische Relevanz erhält das Erzählen in der Herstellung von gefühlten statt Tatsachenwahrheiten, in der (behaupteten) Gemeinschaftskonsolidierung bei paralleler Ausschließungspraxis sowie in der medialen Bindung der Zuhörer- bzw. Leserschaft. Das Anekdotische fungiert dabei nicht nur als besonderes Medium politischer Inhalte, sondern zugleich als Beschreibungsdispositiv einer sich narrativ konstituierenden Gemeinschaft. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Arbeit der politischen Übergangszeit zwischen Revolution und Restauration, in der Fragen nach der politischen Gemeinschaftsbildung – und nach dem, was daraus ausgeschlossen werden soll – besonders virulent werden.

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Anne-Sophie Bories, Petr Plechác, Pablo Ruiz Fabo (Hg.): Computational Stylistics in Poetry, Prose, and Drama. Berlin: De Gruyter, 2022.

This volume responds to the current interest in computational and statistical methods to describe and analyse metre, style, and poeticity, particularly insofar as they can open up new research perspectives in literature, linguistics, and literary history. The contributions are representative of the diversity of approaches, methods, and goals of a thriving research community. Although most papers focus on written poetry, including computer-generated poetry, the volume also features analyses of spoken poetry, narrative prose, and drama. The contributions employ a variety of methods and techniques ranging from motif analysis, network analysis, machine learning, and Natural Language Processing. The volume pays particular attention to annotation, one of the most basic practices in computational stylistics. This contribution to the growing, dynamic field of digital literary studies will be useful to both students and scholars looking for an overview of current trends, relevant methods, and possible results, at a crucial moment in the development of novel approaches, when one needs to keep in mind the qualitative, hermeneutical benefit made possible by such quantitative efforts.

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Computational Stylistics in Poetry, Prose, and Drama

Anne-Sophie Bories, Petr Plechác, Pablo Ruiz Fabo (Hg.): Computational Stylistics in Poetry, Prose, and Drama. Berlin: De Gruyter, 2022.

This volume responds to the current interest in computational and statistical methods to describe and analyse metre, style, and poeticity, particularly insofar as they can open up new research perspectives in literature, linguistics, and literary history. The contributions are representative of the diversity of approaches, methods, and goals of a thriving research community. Although most papers focus on written poetry, including computer-generated poetry, the volume also features analyses of spoken poetry, narrative prose, and drama. The contributions employ a variety of methods and techniques ranging from motif analysis, network analysis, machine learning, and Natural Language Processing. The volume pays particular attention to annotation, one of the most basic practices in computational stylistics. This contribution to the growing, dynamic field of digital literary studies will be useful to both students and scholars looking for an overview of current trends, relevant methods, and possible results, at a crucial moment in the development of novel approaches, when one needs to keep in mind the qualitative, hermeneutical benefit made possible by such quantitative efforts.

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Aesthetics of Protestantism in Northern Europe - Exploring the Field

Joachim Grage, Thomas Mohnike, Lena Rohrbach (Hg.): Aesthetics of Protestantism in Northern Europe - Exploring the Field. Turnhout: Brepols, 2022.

Der von Joachim Grage, Thomas Mohnike und Lena Rohrbach herausgegebene Band Aesthetics of Protestantism in Northern Europe – Exploring the Field erkundet in einem breiten historischen Spektrum von der Reformation bis zur Gegenwart in 13 Fallstudien ästhetische Konsequenzen des Protestantismus in der skandinavischen Tradition. Beitragende in diesem Band sind Jürg Glauser, Margrét Eggertsdóttir, Ueli Zahnd, Lena Rohrbach, Arne Bugge Amundsen, Bernd Roling, Anna Bohlin, Joachim Grage, Claudia Lindén, Sophie Wennerscheid, Giuliano D’Amico und Joachim Schiedermair.

This book explores the aesthetic consequences of Protestantism in Scandinavia. Fourteen case studies from the sixteenth to the twenty-first century discuss five abstract and trans-historical principles that characterize Scandinavian aesthetics and that arguably derive from Protestant thinking and practice, namely: simplicity, logocentrism, tension between pronounced individualism and collectivism, relatedness to the world, and ethics. The contributions address the peculiar aesthetics of Scandinavian print, literature, architecture, film, and opera and reflect on the influence of Protestant traditions on the establishment of genres and writing practices.

This volume is the first in a new series that will focus on the aesthetics of Protestantism in Scandinavia, both theoretically and through exemplary individual analyses.

Mehr Informationen:
Universität BaselBrepols

Einführung in die außerirdische Literatur. Lesen und Schreiben im All

Philipp Theisohn: Einführung in die außerirdische Literatur. Lesen und Schreiben im All. Matthes & Seitz Berlin, 2022.

Vom angeblich irdischen Bildungsroman über die Logbücher der Raumkreuzer bis hin zur galaktischen Enzyklopädie: Außerirdische Literatur ist eine vielgestaltige, vor allem aber invasive Spezies. Sie erzählt nicht nur vom All. Sie kommt aus dem All. Wer sie wirklich verstehen will, darf folglich keine Motiv- oder Wissensgeschichte erwarten, sondern muss sich auf einen nicht ungefährlichen Trip durch die dunklen Seitengassen und Hinterhöfe der Gutenberg-Galaxis gefasst machen. Unterwegs wird sich zeigen: Von Kepler bis Captain Future bildet die terrestrische Vorstellung vom Weltraum selbst noch in ihrer unverhohlensten Projektion kolonialistischer Fantasien ein Durchgangstor, das dem Weltall und seinen Bewohnern, allem Nicht-Menschlichen und Nicht-Terrestrischen, gleichermaßen offensteht. Die radikalste Interpretation des außerirdischen Kontakts ist daher keinesfalls die vielzitierte Invasion aus dem All, sondern die Entdeckung, dass der Menschheitserzählung erst von außen, erst von anderen Planeten her ihre eigentliche Bedeutung zukommt.

Mehr Informationen (Matthes & Seitz Berlin)

Allgemeines deutsches Glossarium. Historisch-etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache

Heinrich Löffler (Hg.): Johann Jakob Spreng, Allgemeines deutsches Glossarium. Historisch-etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Basel; Berlin: Schwabe Verlag, 2021.

Die Erstpublikation dieses Wörterbuchs 250 Jahre nach der Entstehung ist nicht nur für die Lexikographiegeschichte ein einmaliges Zeugnis, sondern wirft auch ein neues Licht auf das Weltwissen des 18. Jahrhunderts. Die hunderttausend Artikel basieren auf zeitgenössischen und historischen Quellen, insbesondere aus den Bereichen Literatur, Bibel, Religion, Rechtswesen, Handwerk, Technik und Wissenschaft. Berücksichtigt sind alle bis dahin zugänglichen literarischen Texte des Gotischen, Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen und der benachbarten deutschen (germanischen) Sprachen (etwa Skandinavisch, Angelsächsisch, Niederländisch). Die Artikel sind narrativ verfasst: Man kann das Glossarium mit unzähligen Histörchen, Anekdoten, Rezepten, Sprichwörtern und Redensarten aus Gegenwart und Vergangenheit durchaus als ein Lesebuch bezeichnen.

Heinrich Löffler war von 1975 bis 2004 Professor für Germanistik an der Universität Basel; seine Spezialgebiete sind Sprachgeschichte, Dialekte, Namenforschung, Soziolinguistik und Medien. 2005 erhielt er den Konrad Duden-Preis.

Mehr Informationen zum Werk (Schwabe Verlag)
Beitrag "Das Glossarium von Johann Jakob Spreng" in der SRF-Sendung "Dini Mundart: Schnabelweid", 27.01.2022

Individual differences in early instructed language learning: The role of language aptitude, cognition, and motivation

Raphael Berthelé; Isabelle Udry (Hg.): Individual differences in early instructed language learning: The role of language aptitude, cognition, and motivation. Berlin: Language Science Press, 2021.

Variability in predispositions for language learning has attracted scholarly curiosity for over 100 years. Despite major changes in theoretical explanations and foreign/second language teaching paradigms, some patterns of associations between predispositions and learning outcomes seem timelessly robust. This book discusses evidence from a research project investigating individual differences in a wide variety of domains, ranging from language aptitude over general cognitive abilities to motivational and other affective and social constructs.

Mehr Informationen (Language Science Press)

Wie sagt man wo? Erstaunliche Sprachvielfalt von Amrum bis ins Zillertal (2021)

Christa Dürscheid: Wie sagt man wo? Erstaunliche Sprachvielfalt von Amrum bis ins Zillertal. Berlin: Dudenverlag, 2021.

Viele wissen, dass man in Berlin eine "Schrippe", in München eine "Semmel" und in Bern ein "Weggli" kauft. Dass man in der Schweiz "parkiert" und nicht "parkt", wenn man sein Auto auf einem Parkplatz abstellt, ist vielleicht schon weniger bekannt. Und wann genau man das Wörtchen "halt" verwendet, ob man es nur sagen oder auch schreiben kann und was es eigentlich bedeutet, ist für die meisten wohl eine Frage des Sprachgefühls. Die Autorin sammelt solche sprachlichen Besonderheiten und Entwicklungen und erklärt kurz und bündig, was dahintersteckt.

Mehr Informationen (Dudenverlag)

Linguistische Argumentationsanalyse (2021)

Juliane Schröter: Linguistische Argumentationsanalyse. Heidelberg: Winter, 2021 (= Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik, Bd. 26).

Argumentationen sind für Einzelne, Gruppen und auch für demokratische Gesellschaften insgesamt zentral, weil sie unter anderem neue Erkenntnisse, Entscheidungen und Übereinkommen ermöglichen. Eine Argumentation liegt vor, wenn ein Standpunkt erkennbar ist, für den mindestens ein Grund vorgebracht wird. Weil Argumentationen im alltäglichen Sprachgebrauch überaus häufig sind, sind sie ein wichtiger Untersuchungsgegenstand der Linguistik.
Die Einführung zeigt, wie man Argumentationen linguistisch beschreiben und interpretieren kann. Sie präsentiert ein kohärentes Modell von Analysebegriffen und -schritten, mit denen Argumentationen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen umfassend untersucht werden können.

Mehr Informationen (Universitätsverlag Winter)

Rechtsetzung als Textkonstitution (2021)

Stefan Höfler, Kevin Müller (Hrsg.): Rechtsetzung als Textkonstitution. Sprachwissenschaftliche Zugänge zu modernen und historischen Rechtsquellen. Zürich/St. Gallen: Dike, 2021 (= Zentrum für Rechtsetzungslehre, Bd. 11).

Das Recht nimmt in Sprache und Text erst Gestalt an und spricht in dieser Gestalt zu den Menschen. Rechtsetzung ist deshalb immer auch Spracharbeit und manifestiert sich in der Konstitution von Texten. Diesen zentralen sprachlichen Aspekt der Rechtsetzung hat die Sprachwissenschaft bisher kaum beachtet, obwohl sie das nötige Instrumentarium dafür besässe. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes tragen zur Schliessung dieser Forschungslücke bei, indem sie über unterschiedliche sprachwissenschaftliche Zugänge moderne und historische Gesetzestexte analysieren. Diese Zugänge beinhalten Fragen zu Handlungsformen, Textstrukturen, Textbeziehungen, Formulierungen, Kommunikation und Verständlichkeit und ermöglichen neue Erkenntnisse sowohl für die Sprachwissenschaft als auch die Rechtsetzung.

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L’enseignement des langues étrangères en Suisse (2021)

Daniel Elmiger: L’enseignement des langues étrangères en Suisse. Enjeux et tensions actuelles. Neuchâtel: Editions Alphil, 2021.

Ce livre fournit une vue d'ensemble sur la situation de l'enseignement des langues étrangères en Suisse et montre quels sont les enjeux actuels dans ce domaine qui fait souvent l'objet de débats dans les médias et le grand public.

À la fin des années 1990, le conseiller d’État Ernst Buschor, directeur du département zurichois de l’instruction publique, jette un pavé dans la mare : dans le cadre d’un projet scolaire, il met en oeuvre plusieurs réformes. L’une d’entre elles concerne l’enseignement de l’anglais dès le début de l’école primaire, donc avant l’enseignement du français. Probablement sans le savoir, il lance un mouvement qui reconfigurera l’enseignement des langues en Suisse.
Dans cet ouvrage, l’enseignement des langues en Suisse est décrit du point de vue de la politique scolaire ( pourquoi apprenons-nous les langues à l’école, et dans quel ordre ? ) et en tenant compte de plusieurs questions qui ont été débattues ces dernières années : est-il préférable de commencer l’apprentissage des langues tôt ? Quels sont les objectifs et les résultats de l’enseignement des langues ? Quels nouveaux instruments guident et accompagnent la conception de l’enseignement/l’apprentissage ?
Les évolutions des vingt dernières années sont présentées, de même que des innovations comme l’enseignement bilingue, qui connaît un succès certain, en Suisse : sera-ce l’une des clés du futur enseignement des langues ?

Plus de détails (Editions Alphil)

Pourquoi le langage ? Des Inuits à Google (2020)

Jacques Moeschler

«La langue inuit compte plus de mots qu’aucune autre pour désigner la neige.» «L’orthographe et la syntaxe sont maltraitées par les SMS.»  «On ne peut communiquer sans langage.»  «La langue des indiens hopi ne contient aucun mot ou structure grammaticale pour se référer au temps.»
Partant d’un certain nombre de conceptions erronées liées au langage, aux langues et au français en particulier, Jacques Moeschler propose, sur la base des recherches les plus récentes, une nouvelle image unifiée de la nature du langage. L’ouvrage met en lumière un certain nombre de théories et concepts passionnants mais injustement ignorés ou méconnus. Il tire certaines conséquences de découvertes récentes, et les met en perspectives avec d’autres champs disciplinaires, comme les sciences cognitives, la philosophie du langage, l’informatique appliquée au traitement du langage (traduction automatique par exemple) ou encore les humanités numériques (digital humanities).

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The Genres of Genre: Form, Formats, and Cultural Formations (2019)

Hrsg. von Cécile Heim, Boris Vejdovsky, Benjamin Pickford

The 38th volume of SPELL is dedicated to the discussion and analysis of the concept of genre. Terms such as “the political unconscious” (Jameson), “cultural work” (Tompkins), “narrative mode” (Williams) and “performative” (Austin, Turner) have been centrally determining, over the years, to help us understand how genres work and what they do. This collection seeks to further explore what roles genre plays in past and contemporary American national narratives and counter-narratives. While the first three essays of the volume attempt to tackle the difficult task of defining genre and its affordances, the following three essays discuss specific genres, namely, the office novel, the political TV show, and science-fiction. Finally, the last three essays explore how genre can be a valuable concept for the analysis of larger issues, such as the representation of race in American cultural productions. This collection of essays therefore offers a variety of approaches to the literary device of genre, reflecting ongoing research in the Swiss community of American studies, in order to underline the productive potential of genre analysis.

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Eine Syntax des „Novyj Margarit“ des A. M. Kurbskij. Philologisch-dependenzgrammatische Analysen zu einem kirchenslavischen Übersetzungskorpus (2018)

Elias Bounatirou

Mit dieser 2-bändigen Arbeit wird eine dependenzsyntaktische Beschreibung der Sprache des „Novyj Margarit“ des Fürsten A. M. Kurbskij (1528–1583) vorgelegt, und zwar auf Basis der Wolfenbütteler Handschrift. Beim „Novyj Margarit“ handelt es sich um eine Sammlung theologischer Werke, die offenbar unter Kurbskijs Leitung aus dem Lateinischen ins Ostslavisch-Kirchenslavische übersetzt wurden.
Zudem enthält die Studie Überlegungen zur Textgeschichte der Sammlung, zur Methode der sprachlichen Analyse historischer Texte und weitere eher philologische Bestandteile. Die Arbeit bietet allgemein wesentliche Bausteine einer Grammatik des „Novyj Margarit“. Dabei führt die Untersuchung zu einer Revision der bisherigen Forschung zur Sprache Kurbskijs, die sich insgesamt als weniger fehlerhaft als angenommen erweist. 
Die Arbeit stellt auch einen latinistischen Forschungsbeitrag dar: Sie enthält eine sprachliche Analyse (besonders von Graphematik und Interpunktion) der wichtigsten Übersetzungsvorlage des „Novyj Margarit“, der lateinischen Chrysostomus-Gesamtausgabe, die 1558 in Basel erschien.

Bd. 1: Philologische, sprachkulturelle und lautlich graphematische Grundlagen
Bd. 2: Syntax

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Die Tugenden und die Laster. Gottfried Kellers Die Leute von Seldwyla (2018)

Alexander Honold

Alexander Honold, Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Basel, präsentiert seine Monografie "Die Tugenden und die Laster. Gottfried Kellers Die Leute von Seldwyla" (2018) im untenstehenden Video.

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La Présupposition entre théorisation et mise en discours (2018)

Hrsg. von Amir Biglari und Marc Bonhomme

Cet ouvrage collectif reconsidère la question complexe de la présupposition en analysant sa mise en œuvre dans les discours authentiques. Tout en établissant les conditions d’une approche discursive de la présupposition, il en explore le fonctionnement dans des textes littéraires, médiatiques et politiques.

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Old Russian Birchbark Letters. A Pragmatic Approach (2018)

Simeon Dekker 

This study is devoted to a corpus of Old Russian letters, written on pieces of birchbark. These unique texts from Novgorod and surroundings give us an exceptional impression of everyday life in medieval Russian society. In this study, the birchbark letters are addressed from a pragmatic angle. Linguistic parameters are identified that shed light on the degree to which literacy had gained ground in communicative processes. It is demonstrated that the birchbark letters occupy an intermediate position between orality and literacy. On the one hand, oral habits of communication persisted, as reflected in how the birchbark letters are phrased; on the other hand, literate modes of expression emerged, as seen in the development of normative conventions and literate formulae.

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Fictions of Home. Narratives of Alienation and Belonging, 1850-2000 (2018)

Martin Mühlheim

This study aims to counter right-wing discourses of belonging. It discusses key theoretical concepts for the study of home, focusing in particular on Marxist, feminist, postcolonial, and psychoanalytic contributions. The book also maintains that postmodern celebrations of nomadism and exile tend to be incapable of providing an alternative to conservative, xenophobic appropriations of home. In detailed readings of one film and six novels, a view is developed according to which home, as a spatio-temporal imaginary, is rooted in our species being, and as such constitutes the inevitable starting point for any progressive politics.

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Der Erd-Erzähler. Peter Handkes Prosa der Orte, Räume und Landschaften (2017)

Alexander Honold

Die Weiträumigkeit und Formenvielfalt der Erde, ihrer Orte und Landschaften zu entdecken und in sprachliche Bilder zu fassen, bildet den vitalen Grundimpuls des Reisens und Schreibens für Peter Handke, den österreichischen Schriftsteller von Weltrang. Erstmals wird hier das Œuvre Handkes unter der leitenden Perspektive des raumgreifenden Erzählens systematisch erkundet und dargestellt. Vom den 1966 erschienenen Hornissen und der amerikanischen „Road novel“ des Kurzen Briefs zum langen Abschied über die Geschichte des Alaska-Geologen aus Langsame Heimkehr und den Salzburger Mönchsberg bis hin zu den Erzählungen der Pariser Gegenwart hält sich Handkes Prosa die gängigen Literaturtrends der Gegenwart immer mehr auf Abstand, um stattdessen aus Erdformen, Bodenreliefs und Landschaftslinien ihre Energie zu ziehen. Dabei treten so unterschiedliche Topographien hervor wie das spanische Hochland, die Salzburger Altstadt, der Pariser Vorstadtbogen und der adriatische Karst. Der Band zeigt Handke als Vorläufer eines ökologischen Schreibens und wertet hierfür auch Reiseaufzeichnungen und unveröffentlichte Notizbücher des Schriftstellers aus. Zur Sprache kommen ebenfalls die mit dem Zerfall Jugoslawiens brennend aufgeworfenen Fragen nach den Handlungsmodellen kultureller Gemeinschaftlichkeit und schließlich Handkes ‚Ästhetik der Wanderschaft‘ in den Spätwerken Niemandsbucht und Bildverlust, die in minutiösen Analysen und Deutungen vorgestellt werden.

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Begründen – Erklären – Argumentieren. Konzepte und Modellierungen in der Angewandten Linguistik (2017)

Iris Meißner und Eva Lia Wyss (Hrsg.)

Begründen, Erklären und Argumentieren sind wissenskonstitutive sprachliche Phänomene, die in Logik, Rhetorik sowie im sprachtheoretischen Kontext auf eine lange Forschungstradition zurückgehen und die verschiedene sprachwissenschaftliche Modellierungen ganz wesentlich beeinflusst haben. In sprachwissenschaftlichen Studien werden sie als grundlegende linguistische Kategorien der Wissensaushandlung und -produktion beschrieben und analysiert. Neueren Forschungen gelingt mit dem Konzept des Diskursmusters als einer übergeordneten Folge von Sprechhandlungen oder Gesprächsbeiträgen eine erkenntnisreichere Annäherung gerade auch an Phänomene innerhalb von Lehr- und Lernsituationen sowie Einsichten in den Erwerbsprozess hinsichtlich argumentativer Kompetenzen.

In diesem Band werden neuere linguistische Ansätze zur Beschreibung diskursiver Handlungspraktiken, aktuelle Forschungsprojekte sowie einige empirische Befunde vorgestellt.

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Vergangenheit. Perspektiven in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (2017)

Horst S. Daemmrich

Ein zentrales Thema in der deutschsprachigen Literatur seit 1945 ist die Aufarbeitung und Deutung der Vergangenheit. Sie umfasst Beispiele erfolgreicher Sinnsuche ebenso wie Fälle katastrophalen Scheiterns und spiegelt in diesen unterschiedlichen, oft unvereinbaren Auslegungen unmittelbarer Erlebnisse und Erinnerungsdiskurse die Zerrissenheit der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Literarische Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit finden sich sowohl in novellistischen Skizzen, knappen faktisch orientierten Reportagen, Kriegsberichten, autobiographisch angelegten, aber fiktiv erweiterten Erzählungen, Chroniken deutscher Geschichte und Rückgriffen auf die Antike als auch in künstlerisch anspruchsvollen, großangelegten Romanen und fantasievollen Erkundungen eines historischen Verlaufs, der im Gegensatz zu geschichtlichen Ereignissen nur im Märchenland des Denkbaren existiert. Die repräsentativen Texte verdeutlichen eine Grundkonzeption, in der Erleben, Erinnern, Deuten und Gestalten der Vergangenheit den Gesichtskreis bestimmen.

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Energiediskurs. Perspektiven auf Sprache und Kommunikation im Kontext der Energiewende (2017)

Nicole Rosenberger und Ulla Kleinberger (Hrsg.)

Der in der Schweiz und in Deutschland beschlossene Atomausstieg hat die Debatte um Energieversorgung und -verbrauch ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die Diskussion um die Energieproblematik tangiert Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermassen. Für die Umsetzung der Energiewende braucht es die Zusammenarbeit verschiedenster Akteure und deren Austausch über Energiethemen. Dabei stellt sich die Frage, wie Sprache in diesen Diskursen verwendet wird und welchen Einfluss Sprache und Kommunikation auf Meinungsbildung, Akzeptanz und Verhalten haben.

Die Beiträge dieses Bandes beleuchten den Energiediskurs in der öffentlichen Kommunikation und gehen neben methodischen Fragestellungen konkreten Problemstellungen aus der Kommunikationspraxis nach: Wie können Energieunternehmen verständlich mit ihren Kundinnen und Kunden kommunizieren? Inwieweit kann die Öffentlichkeit in die Behördenkommunikation eingebunden werden? Wie beeinflussen Sprache und sprachliche Mittel die Energiedebatte? Welcher sprachlichen Einheiten bedient sich die Debatte? Allen Beiträgen gemeinsam ist der Fokus auf das Zusammenspiel von Sprache, Kommunikation und Interaktion sowie das Aufzeigen der Bedeutung angewandter Linguistik für gesellschaftliche Veränderungsprozesse.

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Erinnerungen an Rainer Maria Rilke (2017)

Curdin Ebneter, Erich Unglaub (Hrsg.)

Der Sohn eines Eisenbahnbeamten, der so gerne adlig gewesen wäre. Der Paris-Flaneur, der im norddeutschen Moor eine Familie gründete. Der Kriegshasser, der eines der auflagenstärksten Heldengedichte des Ersten Weltkriegs verfaßte. Der heimatlos Umherziehende, der vorzugsweise in Schlössern residierte. Ein Liebling der Frauen, der auf mönchische Zurückgezogenheit hielt. Der Turmbewohner im Wallis, der einen der berühmtesten Gedichtzyklen der Weltliteratur schuf.

Doch was weiß man tatsächlich über den Menschen Rainer Maria Rilke? Kaum ein anderer Autor scheint besser geeignet, en face porträtiert zu werden als Rilke – schon sein Äußeres wirkte auf viele Zeitgenossen faszinierend: seine eisblauen Augen, sein Seehundschnauzbart und seine sensiblen Hände. Rätselhaft erschien sein bindungsloses Leben zwischen Prag, Berlin, München, Worpswede, Wien, Venedig, Rom und Duino. Vor allem aber übte seine Dichtung eine magische Anziehungskraft aus – eine Wirkung, die bis heute nicht nachgelassen hat. Verfestigt hat sich dabei das Bild eines großen Dichters, dessen Aura ihn von aller Lebensnähe entrückt. Folgerichtig erschienen die Ausgaben seiner Briefe meist ohne die Antworten seiner KorrespondentInnen; die Erinnerungen von Literaten, Freunden, Verehrerinnen und Zufalls besuchern wurden, wenn überhaupt, nur an ephemeren Orten publiziert. Kaum rezipiert sind schließlich die aufschlußreichen fremdsprachigen Rilke-Erinnerungen aus Skandinavien, Rußland, Frankreich und Italien.

Mit dem 4. Band der Reihe En Face liegt erstmals eine umfassende Sammlung von Berichten vor, die Rilke aus der Perspektive seiner Zeitgenossen zeigen; darunter sind prominente Namen wie Stefan Zweig, Thomas Mann, Jean Cocteau oder Boris Pasternak, aber auch Stimmen von nebenan. Dokumentiert sind despektierliche Militäranekdoten von Theodor Csokor und Pikanterien von Claire Goll neben Berichten über glückliche Tage in der Schweiz oder von Begegnungen mit dem seelenverwandten Paul Valéry. Rund 900 Zeugnisse und zahlreiche unbekannte Fotos machen einen der größten deutschsprachigen Lyriker ganz neu zugänglich.

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Noch einmal anders. Zu einer Poetik des Seriellen (2016)

Elisabeth Bronfen, Christiane Frey, David Martyn (Hrsg.)

Das Interesse an Formen des Seriellen hat längst, so scheint es, einen Paradigmenwechsel in den Kulturwissenschaften eingeleitet. Allenthalben werden Figuren und Logiken des Seriellen aufgespürt und als symptomatisch für eine moderne Ästhetik oder Epistemik ausgewiesen. Was aber macht das Serielle zum Seriellen, die Serie zur Serie? Wird das Serielle gewöhnlich über eine Semantik von Wiederholung, Schema und Variation erörtert, versucht sich dieser Band an einer alternativen Herleitung: als das Serielle soll jenes Prinzip gelten, das es ermöglicht, Differenz und Wiederholung, Singuläres und Plurales zu verschalten. Die vermeintliche Wiederholung führt zu einer Revision des Vorgängigen. So wiederholt die Serie nicht Gleiches, sondern erzeugt gerade im Zuge des Noch-einmal ein Differentes.

Mit Beiträgen von Christine Blättler, Fritz Breithaupt, Elisabeth Bronfen, Rüdiger Campe, Mladen Dolar, Christiane Frey, Alys George, Eva Geulen, Lars Koch, David Martyn, Heike Paul und Barbara Straumann.

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Barocktheater als Spektakel. Maschine, Blick und Bewegung auf der Opernbühne des Ancien Régime (2015)

Hrsg. von Nicola Gess, Tina Hartmann, Dominika Hens

Das musikalische Theater des Ancien Régime gehorcht dem Paradigma des Spektakels. Feuerwagen, Flugmaschinen und die Naturgewalten halten Einzug auf die Opernbühne und sollen den Zuschauer in ein atemloses Staunen versetzen. Die spektakuläre Visualität ist Bestandteil der machtpolitischen Strategien des absolutistischen Hofes, bewirkt jedoch zugleich eine Destabilisierung des dem Barock zugeschrieben ›Imperialismus des Bildes‹, indem sie visuelle Ordnungen wie den rationalisierten Blick der Zentralperspektive oder die erfolgreiche Repräsentation von Herrschaft in Frage stellt. Das ›Draußen‹ der Szene wird hier noch nicht weggeschnitten, sondern im Gegenteil stets bewusst gehalten. Dadurch rückt die Theatralität des Theaters ebenso in den Vordergrund, wie sich der Zuschauer selbst als Mitproduzent erfährt. Dieser barocken Dialektik des Spektakels widmet sich der vorliegende Band. Aus interdisziplinären Blickwinkeln werden die historische Dimension der Praktiken des Spektakulären sowie Fragen der gegenwärtigen Aufführungspraxis erörtert.

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Einsatz der Dichtung. Literatur im Zeichen des Ersten Weltkriegs (2015)

Alexander Honold

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die deutsche Dichtung zum Sprachrohr enthusiastischer Mobilmachung und Kriegsdeutung. Es waren die Dichter, die im August 1914 an den Kampfeswillen der Kriegführenden appellierten, innere Überzeugung und Opferbereitschaft zu wecken versuchten. Die überwiegende Mehrzahl der großen deutschsprachigen Autoren, darunter Thomas Mann, Hugo von Hofmannsthal, Gerhart Hauptmann, Rainer Maria Rilke und Robert Musil, verknüpften ihre persönliche Existenz und ihr poetisches Programm aufs Engste mit dem Ernstfall des Kriegs, auch wenn dies ihre geistige Unabhängigkeit massiv beeinträchtigte. Während von den jüngeren Autoren viele ihren Fronteinsatz mit dem Leben bezahlten oder tiefe Verwundungen an Leib und Seele davontrugen, wurden die etwas älteren für lange Zeit aus der Bahn ihrer künstlerischen Kreativität geworfen. Wichtige kulturelle Grundzüge der Moderne – wie Massen gesellschaft und Technik, Wertezerfall und Sachlichkeit – fanden sich durch den Geschichtsbruch des Kriegs beschleunigt und verstärkt. Am Kriegsende rollten nicht nur Königskronen in den Staub, sondern auch der aufs Spiel gesetzte Nimbus der Dichter mußte weichen: einem neuen, nicht mehr metaphysisch aufgeladenen Begriff der Literatur.
Alexander Honolds Buch rekonstruiert zum ersten Mal in umfassender Weise den symptomalen Stellenwert des Ersten Weltkriegs für die geschichtliche und ästhetische Entwicklung der Literatur. Die materialreiche Studie gibt einen Überblick zur poetischen Mobilmachung und Kriegsdeutung und folgt mehr als einem Dutzend Autoren durch die ersten Tage und Wochen des Kriegs, von der Generation der Jugendbewegten bis zu den gefeierten Eminenzen. Plastisch nachgezeichnet werden die veränderten Formen des Hörens und Sehens innerhalb eines »Kriegs der Sinne« und die tiefe Verunsicherung heroischer Handlungsmuster durch den Stellungskrieg. In vergleichender Perspektive geht der Band den Elementarschauplätzen des Luft- und Seekriegs nach und stellt unerwartete Zeugnisse des Kriegs der Nerven und Symptome vor. Nicht zuletzt rekonstruieren eindringliche Lektüren der im oder nach dem Krieg entstandenen Großwerke (u.a. von Hofmannsthal, Thomas Mann, Musil, Döblin und Marcel Proust) die tiefgreifenden Umbrüche literarischer Autorschaft und er zählerischen Gestaltungsvermögens durch jenen mehr als vierjährigen Ausnahmezustand, dessen Folgen das 20. Jahrhundert so nachhaltig prägen sollten.

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Handbooks of English and American Studies (2015)

Hrsg. v. Middeke, Martin / Rippl, Gabriele / Zapf, Hubert

This handbook series has been designed to offer students and researchers a compact means of orientation in their study of Anglophone literary texts. Each volume – involving a particular historical or theoretical focus – introduces readers to current concepts and methodologies, as well as academic debates, by combining theory with text analysis and contextual anchoring. It is this bridging between abstract survey and concrete analysis which is the central aim and defi ning feature of the series, bringing together literary history and interpretation, theory and text.

At a time when students of English and American literary studies have to deal with an overwhelming amount of highly specialized research literature, such a handbook series is indispensable. However, this series is also catering to the requirements of scholars who would like to keep up with the current state of various fields within their discipline.

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Zones de traduction - Pour une nouvelle littérature comparée (2015)

Emily Apter

À l’heure où les échanges culturels sont véhiculés par un anglais standardisé, même si d’autres langues de portée mondiale commencent à modifier l’équilibre des forces dans la production de la culture, Emily Apter mène une réflexion sur les zones de traduction. Traduire, est-ce perpétuer ou effacer la mémoire culturelle ? Tout est-il traduisible ?

À travers une grande variété de champs – de l’« invention » de la littérature comparée par Leo Spitzer et Erich Auerbach à la situation de la littérature algérienne après l’Indépendance, et du rôle politique crucial de la traduction après le 11-Septembre à la fabrique des langues (pidgins, créoles) –, son questionnement est ouvert aux littératures du monde entier. Elle ne traite pas de la seule discipline littéraire, mais des rapports entre les langues. Une nouvelle littérature comparée se dessine ici, celle dont nous avons besoin pour préserver l’« intraduisible » sans renoncer à mettre en relation. Penser la traduction, c’est faire une politique du vivre ensemble.

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La langue mondiale. Traduction et domination (2015)

Pascale Casanova

Parmi les milliers de langues qui existent ou ont existé, il semble qu’il y en ait toujours eu une qui ait été plus « prestigieuse » que ses contemporaines. Le latin fut en ce sens une langue dominante jusqu’au XVIIIe siècle, le français en devint une à son tour jusqu’au XXe siècle et l’anglais a incontestablement acquis le statut de langue mondiale depuis lors. L’exemple antique du bilinguisme latin/grec des Romains cultivés montre que la langue dominante n’est pas nécessairement la langue du pays le plus puissant économiquement ou militairement (comme la situation contemporaine tendrait à le faire croire), mais que la hiérarchisation linguistique repose sur des processus spécifiques que ce livre met au jour.

Le bilinguisme, la diglossie (l’usage au sein d’une même communauté de deux idiomes remplissant des fonctions communicatives complémentaires) et, dans le champ littéraire international, les traductions d’ouvrages sont de précieux indicateurs de ce phénomène.

À travers le cas exemplaire du français, de ses transformations, des formes de domination qu’il a exercées, de l’évolution de son statut, des commentaires que son rôle et sa place ont occasionnés, Pascale Casanova propose un cadre d’analyse novateur des mécanismes de la domination linguistique.

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Paradoxes de l'avant-garde européenne. La modernité artistique à l'épreuve de sa nationalisation (2014)

Dirigé par Thomas Hunkeler, avec la collaboration d' Adriana Copaciu et de Fabien Dubosson

Les avant-gardes se sont affirmées par leur volonté de rupture avec les traditions esthétiques et idéologiques de leur époque. Les positions ambivalentes des acteurs de l'avant-garde sont pourtant nombreuses. Cet ouvrage analyse ce paradoxe à travers différents exemples.

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Zerstreuung / Distraction. figurationen 2/2015

Hrsg. von Barbara Neumann

Die Zeitschrift figurationen bietet ein Forum für aktuelle Debatten über Kultur, Gender und Literatur. Ziel ist die Vernetzung kulturwissenschaftlicher Theorien und Disziplinen in Heften, die jeweils ein spezifisches Thema bearbeiten. In losem Bezug auf Geschlechterfragen wird eine Form von Interdisziplinarität verwirklicht, die Differenzen zwischen den Fächern sichtbar macht und dadurch Tiefenschärfe gewinnt. Hieran sind Geisteswissenschaften wie auch Rechts-, Sozial- und Naturwissenschaften beteiligt; außerdem enthält jedes Heft mindestens einen literarischen oder künstlerischen Beitrag. Diskussionen über gendered culture leben von der Durchkreuzung etablierter Geschlechtergrenzen. Ebenso setzt die Reflexion disziplinärer Unterschiede kulturelle Grenzüberschreitungen voraus. figurationen ist deshalb international und mehrsprachig, in der Regel mit dem größten Textanteil in deutscher Sprache. Die einzelnen Hefte werden von wechselnden GasteditorInnen konzipiert. Sämtliche Editorials und ein Beitrag aus jedem Heft können von dieser Homepage heruntergeladen werden.

Seit 2013 ist die Zeitschrift mit der Schweizerischen Gesellschaft für Kulturtheorie und Semiotik (SGKS) assoziiert und wird unterstützt durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW). Redaktionssitz ist an der Universität Zürich.

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Aktuelle Perspektiven der kontrastiven Sprachwissenschaft. Deutsch - Spanisch - Portugiesisch. Zwischen Tradition und Innovation (2015)

Hrsg. von Meike Meliss und Bernhard Pöll

Der vorliegende Band vereint Beiträge ausgewiesener ExpertInnen im Bereich der kontrastiven Linguistik Deutsch - Spanisch - Portugiesisch. Der Fokus liegt im ersten Teil des Bandes auf der überblicksartigen, problemorientierten Präsentation ausgewählter aktueller Fragestellungen des Vergleichs der genannten Sprachen. Aus synchroner Perspektive werden u.a. kontrastiv relevante Aspekte der Prosodie, Syntax/Informationsstruktur, des Lexikons sowie des Tempusgebrauchs behandelt. Der zweite Teil widmet sich verschiedenen Anwendungs- und Problemfeldern der kontrastiven Linguistik, insbesondere in ihren Bezügen zu den Nachbardisziplinen Fremdsprachendidaktik, (Lerner-)Lexikographie und Fachsprachenforschung. Dabei werden Phänomene der gesprochenen Sprache und die Diskussion um die Begrifflichkeit der Funktionsverbgefüge und ihrer lexiko-grammatikographischen Erfassung ebenso behandelt, wie etwa Fragen des Zusammenspiels von kontrastiver Linguistik und ihrer Anwendung im ELE-Unterricht und Überlegungen zur fachsprachlichen Tradition des Deutschen in Spanien.

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Handbuch Satz, Äußerung, Schema (2015)

Hrsg v. Christa Dürscheid und Jan Georg Schneider

Ziel des Handbuchs Satz, Äußerung, Schema ist es, das komplexe Verhältnis von Langue, Parole und Schematisierung auf syntaktischer Ebene schulenübergreifend auszuloten. Statt tradierte Gräben weiter zu zementieren, soll auf diese Weise eine Brücke zwischen kompetenzorientierten und performanzorientierten Ansätzen gebaut werden. Neue Impulse erhält der Band auch dadurch, dass die Gebärdensprach- und Gestenforschung in die Diskussion einbezogen wird.

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«Die Welt riss mich». Aus der Jugend eines feinsinnigen Rebellen (1876-1929).

Max Tobler
Herausgegeben mit einem Nachwort von Christian Hadorn

Schweizer Texte, Neue Folge, herausgegeben von Corinna Jäger-Trees, Dominik Müller, Mireille Schnyder, Hellmut Thomke, Peter Utz, Christian von Zimmermann, Band 45

Max Tobler, der in Vergessenheit geratene Freund des Arbeiterarztes Fritz Brupbacher, war einst eine populäre linke Integra­tionsfigur. Mitte der 1920er Jahre schrieb er mit der hier erstmals publizierten Autobiografie die wohl vielschichtigste Darstellung der abstinenten Jugendbewegung der Jahrhundertwende und ein unkonventionelles Bild seiner Zeit.

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Sprachgebrauch und Sprachbewusstsein - Implikationen für die Sprachtheorie (2015)

Hrsg. v. Regula Schmidlin, Heike Behrens, Hans Bickel

Wenn jeder Äußerung die Wahl einer Sprache, einer Varietät oder einer bestimmten Ausdrucksweise zu Grunde liegt, kann man aus dem Sprachgebrauch Schlüsse auf das Sprachbewusstsein ziehen – dies sowohl im Hinblick auf die Vorstellungen zur Normativität als auch im Hinblick auf die Frage der Sprecheridentität. Der Zusammenhang zwischen Sprachbewusstsein und Sprachgebrauch manifestiert sich bei der Etablierung von Normen, wie etwa in der Lexikographie, und in den bewussten oder unbewussten Entscheidungen eines Individuums in der Wahl einer Sprachform als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer oder mehreren Sprachgemeinschaft(en). In diesem Sammelband stellen wir korpuslinguistische, dialektometrische, lexikographische, textanalytische und sprachbiographische Arbeiten vor, die jene Mechanismen der Emergenz von Mustern und Strukturen aufzeigen, die für gesprochene und geschriebene Standardsprache, Varietäten und mehrsprachige Situationen kennzeichnend sind.

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Creating Social Orientation Through Language (2015)

Andreas Langlotz

This monograph develops a new socio-cognitive theory of sense-making for analyzing the creative management of situated social meaning. Drawing on cognitive-linguistic and social-interactional heuristics in an innovative way, the book both theorizes and demonstrates how embodied cognizers create complex situated conceptualizations of self and other, which guide and support their interactions. It shows how these sense-making processes are managed through the coordinated social interaction of two (or more) communicative partners.

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Age and Foreign Language Learning in School (2015)

Amelia Lambelet and Raphael Berthele

Understanding how biological age affects language learning is of considerable significance in a variety of contexts: in research, in setting national and international language policy, but also in families and in schools – especially in the context of 'early' foreign language instruction.This book discusses several empirical studies on how biological age influences foreign language learning.

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Mehrsprachigkeit verwalten? Spannungsfeld Personalrekrutierung beim Bund (2015)

Renata Coray, Emilienne Kobelt, Roman Zwicky, Daniel Kübler, Alexandre Duchêne

Die angemessene Vertretung der Sprachgemeinschaften und die Förderung der Mehrsprachigkeit in der schweizerischen Bundesverwaltung sind Themen von staatspolitischem und öffentlichem Interesse. Dabei steht insbesondere die Personalrekrutierung im Zentrum, mittels welcher die sprachliche Vielfalt und Verständigung beim Bund gewährleistet werden soll. Im Buch wird aufgezeigt, wie sich die Förderung der Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung entwickelt hat, welche Massnahmen ergriffen worden sind und wo diese angesichts der vielfältigen Anforderungen bei der Personalrekrutierung an Grenzen stossen.

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Literarische Ethnografien der Ukraine. Prosa nach 1991 (2014)

Tatjana Hofmann

Nach 1991 findet eine verstärkte (Selbst-) Ethnologisierung der Ukraine in der Literatur statt. Dafür gestalten ukrainisch- und russischsprachige Prosatexte kulturelle und fiktionale Räume. Die Narrationen mit Fokus auf die West-, Ost-, Zentralukraine und die Krym sowie L’viv, Kyïv und Charkiv werden in dieser Studie zu Objekten einer «beobachtenden Lektüre» literarischer Explorationen.

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Emotion, Affect and Sentiment. The Language and Aesthetics of Feeling. SPELL 30 (2014)

Hrsg. von Agnieszka Soltysik Monnet, Andreas Langlotz

Bringing together experts from linguistics, medieval and modern literary studies, this volume offers a transhistorical look at the language and cultural work of emotion in a variety of written, oral and visual texts. Contributors engage with the recent so-called affective turn, but also examine the language and use of emotion from a variety of perspectives, touching on issues such as Romantic and Modernist aesthetics, the history of emotions, melodrama and the Gothic, emotional rhetoric, reception aesthetics, rudeness, swearing and attitudes to varieties of English.

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Gibt es den Elch - Fins elgen? Aufsätze 1969-2011 zur neueren skandinavischen Lyrik. Beiträge zur Nordischen Philologie 54 (2014)

Walter Baumgartner

Die vorliegende Aufsatzsammlung schildert vor dem Hintergrund einer Kritik der spätidealistischen Lyrikauffassung der philosophischen Ästhetik die Entauratisierung der modernen Lyrik anhand von einzelnen OEuvres sowie von Gedichtinterpetationen und der Gattung Jazz & Poetry. Bei der Zeitspanne von über 50 Jahren, in der die Aufsätze entstanden sind, ergibt sich bei aller Kontinuität im Denken des Autors auch eine kleine Geschichte der wechselnden methodischen Paradigmen des Faches. Außer zu Jan Erik Vold präsentieren die vorliegenden Aufsätze Lektüren der Lyrik moderner Klassiker wie Edith Södergran, Tarjej Vesaas, Inger Christensen und des Liedermachers Cornelis Vreeswijk. Historische Übersichten beleuchten die Entwicklung der Naturlyrik und Bewegungen im Spektrum von spätsymbolistischer Lyrik, konkreter Poesie und politischen Gebrauchsgedichten bis zum Postmodernismus. So stellt das Buch insgesamt eine große Anzahl repräsentativer Lyriker aus Dänemark, Schweden und Norwegen vor.

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La corrélation en russe: structures et interprétations. Slavica Helvetica 84 (2014)

Olga Inkova

Cette étude est consacrée à un phénomène aussi bien syntaxique que sémantique qui, à ce jour, n’a fait l’objet d’aucune analyse spécifique en linguistique russe. En effet, bien que régulièrement évoquée – mais souvent de manière sporadique – dans les grammaires et diverses études sur la syntaxe de la subordination en russe, la corrélation n’a jamais donné lieu à une analyse systématique.
L’originalité de l’ouvrage réside également dans l’approche adoptée : au lieu de mettre l’accent, comme c’est souvent le cas dans la littérature linguistique sur la question, sur le mode de liaison des prédications dans les structures corrélatives, la définition de la corrélation se fonde sur le fonctionnement spécifique des marqueurs de liaison, les corrélateurs. L’approche sémasiologique proposée a surtout l’avantage d’unifier le traitement des corrélateurs russes et d’éviter certaines contradictions manifestes de leurs descriptions actuelles, majoritairement onomasiologiques. Une part importante de l’ouvrage est consacrée à la sémantique des structures corrélatives.

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Fonetica e fonologia dell’armonia vocalica. Romanica Helvetica 134 (2014)

Rachele Delucchi

Die Monografie liefert die erste umfassende und systematische Studie über die Entwicklungen vom lateinischen auslautenden -A in italoromanischen Tessiner und Bündner Mundarten sowie in lombardischen Dialekten, die Vokalharmonie aufweisen. Die vorwiegend aus eigener Feldforschungstätigkeit stammenden Daten (38 Ortspunkte) werden sowohl in experimentell-phonetischer als auch in phonologischer Perspektive analysiert; der Vergleich mit anderen romanischen Sprachen erschließt Parallelen und betont gleichzeitig die Einzigartigkeit der untersuchten Mundarten; schließlich wird anhand von innersprachlichen und sozio-demographischen Kriterien eine Rekonstruktion vorgeschlagen, die zur heutigen Diversifizierung der Entwicklungen von -A geführt haben kann.

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"Wo ist sein Leben hingekommen?" Sterben und Tod in ausgewählten Bilderbüchern der Gegenwart. Beiträge zur Kinder- und Jugendmedienforschung 4 (2014)

Florinne Egli

In den letzten fünfzehn Jahren sind im deutschsprachigen Raum zahlreiche Bilderbücher zu Sterben und Tod erschienen. Diese Studie befasst sich mit 33 von ihnen; sie wurden zwischen 2000 und 2011 in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich publiziert.
Zunächst erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Medium Bilderbuch, mit Sterben und Tod allgemein und schliesslich mit Sterben und Tod im Bilderbuch. Die Betrachtungen geben jeweils einen historischen Überblick, besprechen aber auch gegenwärtige Tendenzen.
Die sich anschliessende interdisziplinäre Analyse zeigt, wie Sterben und Tod in Text und Illustration thematisiert werden, welche Mentalitäten sich dabei ausmachen lassen und welche Wirklichkeitsvorstellungen innerhalb einer Gesellschaft von Bedeutung sind. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Benennung von Todesursachen, der Verwendung von Metaphern, Symboliken, Vorstellungen über Tod und Jenseits, dem Verhältnis zwischen Kind und Erwachsenem sowie gezeigter Trauer und praktizierten Ritualen.

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Wortverbindungen und Verbindungen von Wörtern. Lexikografische und distributionelle Aspekte kombinatorischer Begriffsbildung zwischen Syntax und Morphologie (2014)

Tobias Roth

Komposita und Kollokationen machen den größten und wichtigsten Teil der konventionalisierten Wortverbindungen der deutschen Sprache aus. Die Studie leistet die theoretisch-methodische Grundlegung ihrer gemeinsamen lexikografischen Bearbeitung und beschreibt deren praktische Umsetzung bei der Erarbeitung eines für das Deutsche innovativen kollokativen Wörterbuches. Darüber hinaus macht sie eine Reihe von lexiko-statistischen Analysen im Überschneidungsgebiet zwischen Komposita und Kollokationen, wo syntaktisch und morphologisch gebildete Wortverbindungen in direkter Konkurrenz zueinander stehen.

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Feste Wortverbindungen. Kollokationenwörterbuch für den Alltag (2014)

Hrsg. von Annelies Häcki Buhofer / Marcel Dräger / Stefanie Meier & Tobias Roth

Das Kollokationenwörterbuch für den Alltag ist ein neuartiges Wörterbuch der festen Wortverbindungen bzw. der Kollokationen, das erstmals für das Deutsche die wichtigsten Wendungen und Wortverbindungen des Grundwortschatzes in didaktischer Absicht auf empirischer Basis zusammenstellt und für ein breites Zielpublikum nutzbar macht.

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L'italiano in Svizzera: lusso o necessità? Riflessioni giuridiche, culturali e sociali sul ruolo della terza lingua nazionale (2014)

Hrsg. von Maria Antonietta Terzoli und Carlo Alberto Di Bisceglia

Il volume raccoglie gli Atti di due giornate di riflessione dedicate al ruolo dell’italiano lingua nazionale e ufficiale svizzera, organizzate il 16 e il 17 novembre 2012 dal Seminario di Italianistica dell’Università di Basilea e dall’Associazione Svizzera per i Rapporti culturali ed economici con l’Italia di Basilea. Queste giornate, che invitavano a riflettere su un tema vitale per la coesione politica e sociale del paese, hanno suscitato grande interesse. Anche la televisione, la radio e i giornali (non solo nazionali) hanno dato ampia copertura mediatica all’evento. Le relazioni sono firmate da personalità di diverse estrazioni culturali, geografiche e professionali: da interventi politici ad analisi socio-economiche, da testimonianze sull’italiano nelle istituzioni scolastiche e universitarie svizzere, a riflessioni giuridiche e di geografia linguistica e culturale. Chiude il volume il testo della petizione nata alla fine di quelle giornate e inviata al Consiglio federale.

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Aesthetics in the 21st Century (2014)

Hrsg. von Ridvan Askin, Paul J. Ennis, Andreas Hägler und Philipp Schweighauser

Ever since the turn of the century aesthetics has steadily gained momentum as a central field of study across the disciplines. No longer sidelined, aesthetics has grown in confidence. While this recent development brings with it a return to the work of the canonical authors (most notably Baumgarten and Kant), some contemporary scholars reject the traditional focus on epistemology and theorize aesthetics in its ontological connotations. It is according to this shift that speculative realists have proclaimed aesthetics as “first philosophy” and as speculative in nature. With speculative realism aesthetics no longer necessarily implies human agents. This is in alignment with the general speculative realist framework for thinking all kinds of processes, entities, and objects as free from our allpervasive anthropocentrism which states, always, that everything is “for us.”

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