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Elisabeth Eggenberger: Redaktorin beim Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien

Beschreiben Sie in 4-5 Sätzen Ihre aktuelle(n) berufliche(n) Tätigkeit(en) und was Sie daran besonders schätzen.
Am Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM bin ich mit einer Kollegin für die Redaktion unserer Fachzeitschrift Buch&Maus zuständig, die dreimal jährlich über Neuerscheinungen, Trends und Phänomene in der Kinder- und Jugendliteratur informiert. Ausserdem betreue ich am SIKJM auch die Geschäftsstelle des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises, schreibe Buchempfehlungen in anderen Medien, bin in Kinderbuchjurys und arbeite in Kursen für Lehrpersonen und Bibliothekare und Bibliothekarinnen, in denen wir Neuerscheinungen vorstellen. Neben der Vielseitigkeit meiner Aufgaben, gefällt mir natürlich vor allem die Beschäftigung mit aktueller Kinder- und Jugendliteratur. Ich finde es schön, diese sichten zu dürfen und die Perlen darunter in unterschiedlichster Form an die Leute bringen zu können.

Wie sind Sie zu Ihrem heutigen Beruf gekommen?
Nachdem ich mich in meinem Masterstudium schon viel mit Kinderliteratur beschäftigt habe, durfte ich nach dem Studium am SIKJM ein Praktikum in der Redaktion von Buch&Maus machen, wo ich sehr viel von meinen Vorgängerinnen lernen und profitieren konnte. Da es in diesen Monaten zu personellen Wechseln kam, wurde ich angefragt, ob ich nach dem Praktikum die Redaktion übernehmen würde, was ich nach einer Einarbeitungsphase dann tat.

Welche Fächerkombination haben Sie an welcher Uni studiert?
Ich habe an der Universität Zürich Skandinavistik und Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft studiert. Ein Jahr habe ich im Rahmen eines Erasmus-Austauschs an der Universität Uppsala (Schweden) verbracht und dort Kurse in Nordische Sprachen und Literaturwissenschaft besucht.

Was hat Sie zu einem Studium der Sprach- und Literaturwissenschaften bewogen?
Ich habe schon immer sehr gerne und viel gelesen und mir lagen in der Schule die sprachlichen Fächer. Nach einem Zwischenjahr in Schweden wusste ich, dass ich mich neben dem Germanistikstudium auch gerne mehr mit Sprache und Kultur des Nordens befassen möchte.

Was ist das Wichtigste, das Sie aus Ihrem Studium für Ihre berufliche Tätigkeit mitgenommen haben?
In erster Linie der literaturwissenschaftliche Zugang zu den Büchern, das analytische Interesse daran, wie und mit welchen Mitteln erzählt wird, und was dies bewirkt. Über Literatur schreiben und reden zu können, ist zentral für meinen Beruf. Die skandinavischen Sprachen brauche ich zwar selten in meinem Berufsalltag, aber durchaus ab und zu, da die nordischen Länder in der Kinderliteraturproduktion und -forschung eine führende Stellung haben.

Welche Tipps geben Sie angehenden Studierenden der Sprach- und Literaturwissenschaft mit auf den Weg?
Betrachtet das Studium als Zeit, in der ihr euren Interessen voll nachgehen und euch und eure Art zu denken bilden könnt. Tut euch mit Mitstudierenden zusammen, nehmt an freiwilligen Angeboten teil und nutzt die Zeit auch, um euch ein Kontaktnetz aufzubauen. Neben der Berufserfahrung dank Studienjobs und Praktika ist das ein hilfreicher Faktor für die Stellensuche.

März 2022

Elisabeth Eggenberger arbeitet am Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM  als Redaktorin für die Fachzeitschrift Buch&Maus. Sie hat an der Universität Zürich Skandinavistik und Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft studiert.